Die Halbinsel Kamtschatka liegt am Ende der Welt, in dem entferntesten Winkel Russlands. Das Land des harten Winters und der Feuerberge. Egal wohin Du schaust, überall siehst Du sowieso Berge, hinter denen der unzählige Reichtum dieses Teils der Erde verborgen ist. Zahlreiche heisse und kalte Quellen, Auslässe der vulkanischen Gase, Geysire, Sturmwinde, die hellste nordische Sonne, die Wildheit der Farben in den Wäldern und Tälern, tiefe Flüsse und Seen, absolut unberührte wilde Natur, wo alles dem Willen der riesen Vulkane unterliegt. Nur hier kannst Du wirklich mitbekommen, dass unser Planet lebendig ist. Nur hier kannst Du den heissen Atem unserer Erde spüren. Nur hier scheint der Rest der Welt unwirklich zu sein, weil Du schon völlig von der mächtigen Magie dieses Landes verzaubert bist. Egal wohin und wie lange Du gehst und was Du vor Dir siehst, nirgendwo triffst Du sogar das Zehntel solcher Schönheit wie hier. Und jetzt packst Du schon deinen Rucksack, steigst die Treppe zur Flugmaschine hinauf, kommst hierher, nachdem Du den Globus umgeflogen hast…und dann stehst Du am Gipfel eines Vulkans und bewunderst die Pracht und die Freiheit der wilden Natur Kamtschatkas.
Die Halbinsel Kamtschatka befindet sich im Fernosten von Russland. Vom Pazifik und zwei Meeren: dem Ochotskischen Meer von Westen und der Beringsee von Norden gespült, erstreckt sich unser Land 1600 km von Süden nach Norden und 500 km von Westen nach Osten. Die Gesamtfläche der Halbinsel beträgt 464300 Quadratkilometer, davon fast 100.000 Quadratkilometer gehören zu Schutzgebieten. Auf Kamtschatka gibt es mehr als 15.000 große und kleine Flüsse und Bäche, etwa 100.000 Seen verschiedener Größe, etwa 140 Vulkane, von denen 30 aktiv sind, und mehr als 300 Vulkanstrukturen.
Auf der Halbinsel gibt es 37 Arten von Säugetieren, so wie Braunbär – der Waldbesitzer; der Vielfraß – ein verwegenes und kühnes Tier; der Elch – der furchtlose Förster; Fuchse, Luchse, Zobel, Nerz, Rentier, Marder, Wiesel, Fischotter, Polarfuchs, Marmot und Ziesel. Grosse Kolonien von Seelöwen, nisten an der Küste an und verbringen fast ein halbes Jahr in den Gewässern von Kamtschatka. An den Ufern der Halbinsel findet man häufig auch Seehunde und Robben. Die Gewässer sind sehr reich an Fisch: Lachs, Kabeljau, Dorsch, Hering, Pazifischer Cod u.a. Es ist erwähnenswert, dass alle Wildlachsarten auf der Halbinsel laichen. Gelegentlich kann man an den Küsten Wale und Orcas sehen. Die gefiederte Welt ist mit 240 Arten vertreten, darunter Möwen, Seetaucher, Stockenten, Sturmvögel, Papageivögel, Gänse, Enten, Schwäne, Auerhahn usw. Der größte Raubvogel der Federfamilie ist der Stöller Weissschulteradler, der seltenste ist Gyrfalke. Rauchfussadler, Fischadler, Steinadler, Falken und Wanderfalken auch bewohnen die Wälder Kamtschatkas.